Tierwohlabgabe unterstützt Landwirtschaft im Cuxland – Kritik der Er-nährungswirtschaft und des Steuerzahlerbundes unanständig
Landkreis Cuxhaven. „Keine 24 Stunden nach dem Beschluss des Bundesrates wird geplante Tierwohlhabe angegriffen und die „üblichen Verdächtigen“ fallen damit dem Tierschutz, aber auch unseren Landwirten in den Rücken. Dies empfinde ich als unanständig, denn es geht hier insbesondere auch um die Existenz von Familien“, erklärt der Landtagsabgeordnete des Wahlkreises Geestland, Lasse Weritz (CDU) nach der Kritik des Hauptgeschäftsführers der Ernährungswirtschaft und des Präsidenten des Steuerzahlerbundes an der Tierwohlabgabe.
„Die Gesellschaft fordert seit vielen Jahren, teilweise recht massiv, mehr Tierwohl in der Landwirtschaft. Das geht aber nicht zum Nulltarif. Unsere heimischen Landwirte – in meinem Wahlkreis beinahe in jeder Nachbarschaft – sind bereit dazu, mehr Arbeit, Zeit und auch Geld in das Wohl ihrer Tiere zu investieren. Das Demonstrieren vor den Zentrallagern der Verbrauchermärkte zeigt deutlich, wie angespannt die Lage der Landwirtschaft ist und wie diese auf sich aufmerksam machen möchte. Am Ende demonstrieren die Landwirte nicht nur für ihre Überzeugungen, sondern auch dafür, von ihrem erarbeiteten Einkommen ihre Familie ernähren zu können“, so Weritz. Daher sei die geplante Tierwohlabgabe, eine von Landwirtschaftsministerin Otte – Kinast (CDU) eingebrachte Idee, vernünftig und die Kritik der der Ernährungswirtschaft und des Steuerzahlerbundes ungerechtfertigt.
„An jedem Wochenende flattern die Angebote der kommenden Woche ins Haus und wir können sehen, mit welchen niedigrigen Preisen Fleisch beworben wird. Möglichst günstig soll es sein, dabei aber möglichst viel Fleisch in der Verpackung liegen. Diese Preise führen dazu, dass unsere heimischen Bauern ihre Arbeit einstellen müssen, denn zu diesen Preisen können sie nicht produzieren und gleichzeitig ihren Tieren gerecht werden. Liegt der Fokus weiter auf den günstigsten Preisen, müssen unsere Lebensmittel zukünftig importiert werden, da unsere Landwirte es sich nicht leisten können. Das darf nicht unser Ziel sein, wo der zeitgleiche Wunsch nach Regionalität so stark ist“, so Weritz.
Ziel der CDU in Niedersachsen sei es, mehr Tierwohl mit fairer Bezahlung für die Landwirte zu verknüpfen.
Auch der CDU – Fraktionschef Dirk Toepffer ist erbost:
„Die Lobbyisten können sich einreihen und Zukunft mitgestalten oder vom Spielfeldrand zuschauen, wie wir mehr Tierwohl und faire Preise ermöglichen“, so Toepffer.